Jeder kennt die Mobiltelefone der frühen Nuller Jahre. Erstaunlicherweise werden diese nach wie vor genutzt, entweder weil Nostalgiker sich in eine Zeit von vor zehn Jahren zurückversetzt fühlen möchten, oder weil sie die Geräte wirklich lieben. In Zeiten moderner Smartphones, deren Displays oftmals selbst mit Schutzhülle bei einer Fallhöhe von weniger als 0,5m kaputt gehen, finden sich immer mehr Liebhaber der damaligen Modelle von Sony Ericsson, Samsung, Nokia oder Siemens. Doch es ist oftmals nicht nur die Beständigkeit, die den Nutzern gefällt. Auch sind es Retro-Spiele wie das erste oder das zweite “Snake” auf Nokia Telefonen wie dem 6310. Selbst wenn es bereits eine App für iOS gibt; das Betätigen richtiger, physischer Tasten zum Steuern der 4-Bit-Schlange ist definitiv ein komplett anderes Erlebnis.
Parallel zu der steigenden Nachfrage nach solchen alten Geräten steigt auch das Marktpotenzial. So haben sich bereits einige Firmen nur diesem Vertrieb gewidmet. Eine Firma aus Luxemburg liefert die nostalgischen Modelle sogar neuwertig, die Preise für seltene Modelle sind dabei sogar höher als die für einige Smartphones (250 € und mehr). Trotzdem ist dieser Markt natürlich eher für Gebrauchtmodelle gedacht, da sich mehr als 83 Millionen ausrangierte Handys in deutschen Haushälten befinden. Da der Markt für gebrauchte Alt-Handys derzeit floriert, kann man sich durchaus überlegen, aus dem verstaubten Gerät noch ein wenig Geld zu machen. Wer aber ein Altgerät zum Telefonieren verwenden will, sollte auf die folgenden Punkte achten.
SIM-Unlock für die freie Prepaid-Wahl
Besonders gut ist es, wenn die Telefone SIM-Lock frei sind, ansonsten wird eskompliziert, einen anderen Prepaid-Provider zu bekommen. Bemerkt man, dass das Handy aus früheren Tagen noch auf einen Anbieter “gebrandet” ist, muss man jedoch nicht verzweifeln. Da die 24 Monate, in denen die Anbieter die Entsperrung noch kostenpflichtig selber durchführen, meistens längst abgelaufen sind, kann man sich neutrale Netzbetreiber suchen, um das Handy kostenfrei entsperren zu lassen. Eine Übersicht der Netzbetreiber sowie Anleitungen für die großen Provider gibt es bei chip.de. Ist der SIM-Lock entfernt, kann jede SIM-Karte genutzt werden.
Da die Käufer der nostalgischen Handys eher entweder Gelegenheits-Telefonierer sind oder zudem logischerweise kein Interesse an vertragsbindenden Internetflatrates haben, bietet sich für diese eine Prepaid-Lösung besonders an. Zudem vergibt man die älteren Handys gern auch an jüngere Generationen, die durch die Einfachheit und Beständigkeit des Telefons nicht in Versuchung kommen, sich ständig mit Spielen und anderen Apps zu beschäftigen. Vor allem bei heranwachsenden Jugendlichen bestehen viele Eltern noch auf einen Prepaid-Tarif, da dieser erzieherische Maßnahmen perfekt umsetzt: Wurden so viele SMS geschrieben und Anrufe getätigt, dass das Geld leer ist, gibt es auch bis zum Ende des Monats kein neues Guthaben mehr. Mit der Prepaid-Lösung ist also jedem geholfen; den Kindern, den Eltern und natürlich dem Geldbeutel.
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